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Spendenaktion gegen Fisteln und für ein neues Leben - Lechler Stiftung verdoppelt Spenden

Weltweit leiden rund zwei Millionen Frauen an Fisteln. Erkrankte Frauen werden oft verstoßen und leben in Isolation. Dabei wäre Hilfe so einfach: Rund 100 Euro kostet im Kongo oder Liberia eine Operation, die den Frauen ein neues Leben schenkt. Die Tübinger Organisation Difäm Weltweit möchte auf das Tabuthema Fisteln aufmerksam machen und mit einer Spendenaktion helfen. Dafür hat sie starke Partner gewonnen: Alle für diesen Zweck online eingegangenen Spenden bis zu einem Gesamtbetrag von 5.000 Euro werden von der Lechler Stiftung verdoppelt. Schirmherrin der Aktion ist die Tübinger Bürgermeisterin Dr. Daniela Harsch.

„Frauen, die an Fisteln erkranken, durchleben körperlich wie seelisch eine Tortur“, so Daniela Harsch.„Eine einzige Operation macht dann den Unterschied zwischen qualvollem Existieren und einem neuen Leben. Deshalb unterstütze ich Difäm Weltweit bei dem beharrlichen Kampf gegen Fisteln.“

Difäm Weltweit startet eine Aktion, bei der alle im November online eingehenden Spenden bis zu einem Gesamtbetrag von 5.000 Euro von der Lechler Stiftung verdoppelt werden. Wird diese Summe erreicht, stehen also 10.000 Euro für den Kampf gegen Fisteln zur Verfügung. Damit lassen sich rund 100 Operationen bezahlen, was für ebenso viele Frauen ein neues Leben bedeutet. Die Spenden werden nach Liberia und in die Demokratische Republik Kongo gehen. Dort treten Fisteln besonders häufig auf. Sollte die Summe von 5.000 Euro übertroffen werden, gehen alle weitere Spenden ebenfalls in diese Projekte, werden aber nicht verdoppelt.

Vaginalfisteln sind die Folge von Komplikationen bei der Geburt oder auch von sexualisierter Gewalt. Da in vielen afrikanischen Ländern Schwangerschaften und Geburten meist ohne medizinische Begleitung verlaufen und in Bürgerkriegsländern wie der Demokratischen Republik Kongo systematisch sexualisierte Gewalt gegen Frauen als Kriegswaffe eingesetzt wird, sind dort viele Frauen betroffen. Die Fisteln führen zu Inkontinenz und verbreiten dadurch einen unangenehmen Geruch, der die Frauen gesellschaftlich isoliert. Häufig werden sie deshalb von ihren Männern verlassen und der Familie verstoßen. Sie leben alleine, verarmen und haben keine Chance, gesellschaftlichen Anschluss zu finden oder für ihren Lebensunterhalt zu sorgen.

Weitere Informationen zum Thema und zur Spendenaktion auf www.difaem.de/fisteln

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