Liberia
Für eine bessere medizinische Versorgung
Durch die Ebola-Epidemie brach die Gesundheitsversorgung in Liberia vollständig zusammen. Auch heute erhalten viele erkrankte Menschen keine medizinische Versorgung. Difäm Weltweit fördert die Aus- und Weiterbildung von Gesundheitsfachkräften, den Aufbau von Zentralapotheken für die Versorgung mit Arzneimitteln und trägt zur Stabilisierung des Gesundheitssystems bei.
Medikamente und medizinische Ausbildung für Fachkräfte in Liberia
Das westafrikanische Land Liberia liegt direkt an der Atlantikküste und grenzt an Sierra Leone, Guinea und die Elfenbeinküste. Die älteste Republik Afrikas litt 14 Jahre unter einem blutigen Bürgerkrieg, der 2003 endete und tiefe Spuren hinterließ: Schwache Infrastruktur, ein Mangel an sauberem Trinkwasser, und auch die Versorgung mit Elektrizität funktioniert nicht richtig. Liberia gehört heute zu den ärmsten Ländern der Welt, mehr als die Hälfte der knapp fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die kleinen dicht gedrängten Hütten und Häuser mit Wellblechdächern in den Slums der Hauptstadt Monrovia und die wenigen geteerten Straßen zeugen davon.
Im Jahr 2014 war Liberia eines der Länder, das am heftigsten von der Ebola-Epidemie getroffen wurde. Auch viele Mitarbeitende im Gesundheitswesen fielen dem Virus zum Opfer. Die Gesundheitsversorgung brach zusammen und konnte bisher nur langsam wiederaufgebaut werden. Auch heute noch bleiben die Menschen an vielen Orten ohne medizinische Versorgung: weil es nicht genügend qualifiziertes Personal gibt, die Wege zu den Gesundheitsstationen zu weit sind, die Behandlung zu teuer ist oder notwendige Medikamente fehlen.
Gemeinsam für Gesundheit
Die Kirchen spielen auch in der Gesundheitsversorgung eine wichtige Rolle in Liberia. Gemeinsam mit dem christlichen Gesundheitsnetzwerk in Liberia (CHAL) fördert Difäm Weltweit den Aufbau einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung vor allem in ländlichen Regionen, beispielsweise durch die Ausbildung und Schulung von Gesundheitsfachkräften in grundlegenden Gesundheits- und Hygienemaßnahmen. Für die flächendeckende Versorgung mit qualitativ hochwertigen Medikamenten bauen wir gemeinsam Zentralapotheken auf und schulen pharmazeutische Mitarbeitende in der Beschaffung und Lagerung der Arzneimittel. Diese verschiedenen Maßnahmen tragen zur langfristigen Stabilisierung des Gesundheitssystems in Westafrika bei.
Seit der Corona-Pandemie unterstützt Difäm Weltweit die Mitgliedseinrichtungen von CHAL bei der Vorsorge und der Versorgung von Menschen mit Corona und unterstützt das Netzwerk darin, die Impfwilligkeit zu verbessern und für einen guten Impfschutz insbesondere unter Gesundheitsmitarbeitenden zu sorgen.