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Kompetenzzentrum für Frauen und ihre Rechte

In der Demokratischen Republik Kongo werden Frauen und Mädchen systematisch vergewaltigt. Ein neues Kompetenzzentrum im Ostkongo soll die Gewaltursachen erforschen, die Lebensbedingungen der Frauen verbessern und Frieden fördern. Difäm Weltweit begleitet diese Arbeit inhaltlich.
Friedensnobelpreisträger Dr. Denis Mukwege im weißen Kittel©Foto: Torleif Svensson, Mukwege Foundation

Im Kampf um Rohstoffe wird im Kongo sexualisierte Gewalt gezielt als Kriegswaffe eingesetzt. Frauen und Kinder werden körperlich und seelisch verletzt und traumatisiert. Oft zum Zuschauen gezwungen, werden auch Männer und Familien durch die äußerste Grausamkeit demoralisiert. Der Zusammenhalt von Familien und Gesellschaft wird zerstört. Die Täter aus Rebellengruppen und Milizen bleiben meist straflos.

Die Justiz und die Politik unternehmen nichts gegen die sexualisierte Gewalt. Kirchliche und zivilgesellschaftliche Menschenrechtsaktivisten kämpfen seit Jahren für die Strafverfolgung der Täter. Das interdisziplinäres Forschungs- und Kompetenzzentrum Centre d’exellence Denis Mukwege an der Evangelischen Universität in Afrika (UEA) in Bukavu im Ostkongo geht einen anderen Weg: Es soll die Gewaltursachen erforschen und dokumentieren sowie Frauen aus- und weiterbilden. Die verbesserten Lebensbedingungen der Frauen und die nachhaltige Veränderung ihrer Rolle in der Gesellschaft sollen Frieden und Stabilität im Kongo und weltweit fördern.

Fürsprecher für Frauenrechte, Frieden und Gerechtigkeit

Im Panzi-Krankenhaus hat Dr. Denis Mukwege Tausende von Mädchen und Frauen behandelt, die Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind. Dabei ist er nicht nur führender Spezialist in seinem medizinischen Feld – schwere Verletzungen, die vor allem durch sexualisierte Gewalt verursacht werden. Er ist auch Fürsprecher für die Rechte von Frauen und Mädchen, für Frieden und Gerechtigkeit. Seit fast 20 Jahren begleitet Difäm Weltweit die medizinische und menschenrechtliche Arbeit von Denis Mukwege. Für seinen Einsatz gegen sexuelle Gewalt wurde der Gynäkologe unter anderem mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

An der Evangelischen Universität wurde auf seine Initaitive hin ein Lehrstuhl zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Konflikten gegründert. Diese Arbeit erfolgt nun in dem neuen Kompetenzzentrum Denis Mukwege. Difäm Weltweit begleitet und unterstützt diese Arbeit durch fachliche Beratung.

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