Safi ist 17 Jahre alt, als sie ihr Heimatdorf verlässt, um in den Bergbaugebieten im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu arbeiten. Sie ist eine von vielen jungen Menschen, die hoffen, so der Armut zu entkommen und ein besseres Leben zu finden. Vor allem für junge Frauen endet diese Hoffnung meist jäh, denn in den Bergbaugebieten gibt es insbesondere für Frauen und Mädchen keine Arbeit. Um zu überleben, blieb auch Safi bald nichts anderes übrig, als sich zu prostituieren. Es dauerte nicht lange, dann war sie schwanger. Die junge Frau hatte Glück, sie konnte ihre Tochter Nala in der Sicherheit eines Krankenhauses zur Welt bringen. Doch nach einigen Monaten wurde die kleine Nala sehr krank. Ein Test ergab, dass Mutter und Kind HIV-positiv sind. Mit leeren Händen und einem kranken Kind wuchs die Verzweiflung, bis ihr jemand von einer Frau in Bukavu erzählte, die Frauen in schwierigen Situationen hilft, und so kam sie schließlich zu Thérèse.
Dem Elend entkommen
Thérèse Mema Mapenzi leitet das katholische Zentrum OLAME in Bukavu, das seit einigen Jahren von Difäm Weltweit unterstützt wird. Die Traumatherapeutin und ihr Team sorgen jetzt dafür, dass Safi und Nala ein Dach über dem Kopf haben, genug zu essen und Medikamente bekommen. Psychosoziale Betreuung und der Austausch Betroffener in Selbsthilfegruppen gehören ebenso dazu, wie die Aufklärung über Ansteckungsrisiken oder die Übertragung des HI-Virus von der Mutter auf ihr Kind. Durch die rechtzeitige Einnahme von antiretroviralen Medikamenten hätte Safis Baby nämlich vor einer Infektion geschützt werden können. Safi und Nala haben jetzt eine echte Zukunftsperspektive. Sie bekommen die überlebenswichtigen Aidsmedikamente und Safi nimmt mit anderen Frauen an einem Nähkurs teil. Diese und andere Einkommen schaffende Maßnahmen geben den Frauen die Möglichkeit, langfristig auch wirtschaftlich auf eigenen Beinen zu stehen.
Thérèse sorgt außerdem dafür, dass die Geburten unter medizinischer Aufsicht in einer Klinik stattfinden und schwangere Frauen mit HIV-Infektion rechtzeitig ihre Medikamente erhalten, damit ihre Kinder sich nicht infizieren und sie selber gesund bleiben.
Jahrzehnte der Gewalt behindern die Entwicklung
Seit mehr als zwei Jahrzehnten leiden die Menschen im Ostkongo unter anhaltenden und wiederkehrenden Krisen, die auf bewaffnete Konflikte verschiedenster Milizengruppen zurückzuführen sind. Weit verbreitete Unsicherheit und große Armut einhergehend mit Gewalt und Menschenrechtsverletzungen – oft wird sexuelle Gewalt als Kriegswaffe eingesetzt – destabilisieren Dorfgemeinschaften und zwingen viele zur Flucht.
OLAME hilft nicht nur Frauen und Kindern, sondern leistet durch Aufklärungskampagnen auch einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung von HIV und AIDS im Ostkongo und verbessert die medizinische Versorgung. Ähnliche Programme unterstützt Difäm Weltweit auch in anderen afrikanischen Ländern. Immer mit dem Ziel, Zugang zu guter medizinischer Versorgung zu schaffen, trotz aller Schwierigkeiten.
Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung!
Mit Ihrer Spende geben Sie Safi, Nala und vielen anderen Frauen und Kindern in Afrika Hoffnung!
Das kann Ihre Spende bewirken:
- 40 Euro: eine Selbsthilfegruppe kann sich treffen
- 150 Euro: Frauen lernen, Gemüse anzubauen, um sich selbst zu versorgen
- 390 Euro: junge Frauen in der Umgebung werden aufgeklärt