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Stadtwette Tübingen: Klinik in Bunia kann trotz Kämpfen im Ostkongo gebaut werden

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo kommt es derzeit zu heftigen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Besonders betroffen ist der Bereich rund um die Millionenstadt Goma, die von der Rebellengruppe M23 eingenommen wurde. Das gesammelte Geld der Tübinger Stadtwette kann trotzdem fließen. Denn die Klinik für Fisteloperationen entsteht am Rwankole-Krankenhaus in Bunia, rund 600 Kilometer nördlich von Goma. Dieses Gebiet ist von den aktuellen Kämpfen nicht betroffen. Damit wird die medizinische Versorgung der Bevölkerung dort noch wichtiger.

Der Klinikbau am Rwankole-Krankenhaus in Bunia, der mit dem Spendengeld aus der Tübinger Stadtwette finanziert wird, kann trotz der Eskalation der Gewalt realisiert werden. Derzeit laufen die konkreten Planungen, und eine erste Tranche des gesammelten Geldes wird bereits in den nächsten Tagen überwiesen. Bunia liegt gut 600 Kilometer nördlich von Goma und gilt als verhältnismäßig sicherer Rückzugsort. „Unser Partner Dr. Claude Idring’i steht mit seinem Team bereit, das Projekt umzusetzen“, berichtet Difäm-Direktorin Prof. Edda Weimann. „Da mit den militärischen Auseinandersetzungen oft auch sexualisierte Gewalt einhergeht, wird der Bau der Klinik zur Operation und Heilung von Vaginalfisteln noch wichtiger.“ 

Im Zuge der Stadtwette spendeten Tübingerinnen und Tübinger und viele andere rund 128.000 Euro, um den Bau einer Klinik am Rwankole-Krankenhaus in Bunia zu unterstützen. Dort operiert Dr. Claude Idring’i Frauen, die an Vaginalfisteln leiden. Diese entstehen durch sexualisierte Gewalt oder Komplikationen bei den oft unbegleiteten Hausgeburten im Kongo. Betroffene Frauen werden ausgegrenzt und führen ein Leben in großer Armut am Rande der Gesellschaft. Informationen zum aktuellen Stand des Klinikbaus gibt es unter www.tuebingen-wettet.de 

Der rücksichtslose Kampf um Rohstoffe erschüttert den Osten der Demokratischen Republik Kongo bereits seit Jahrzehnten – von der Öffentlichkeit in Europa meist unbeachtet. Die aktuelle Eskalation ist jedoch so heftig, dass darüber sogar auf den großen Nachrichtenportalen geschrieben wird. „Unsere Partner berichten von heftigen Kämpfen, zahllosen Toten und chaotischen Zuständen insbesondere in Goma. Teilweise gab es weder Internet noch Strom und Wasser“, sagt Weimann. 

Die Menschen in den von den Kämpfen betroffenen Gebieten benötigen demnach dringend Hilfe. Schon vor der Eskalation der Gewalt waren innerhalb der Demokratischen Republik Kongo rund sieben Millionen Menschen auf der Flucht und befinden sich in einer prekären Lage. Wie sich die Kämpfe konkret auf die Bevölkerung auswirken, ist derzeit schwer zu recherchieren, da sich auch die Difäm-Partner nicht frei bewegen und nur bruchstückhafte Informationen nach draußen liefern können. Difäm Weltweit ist mit ihnen dennoch laufend in Kontakt und wird helfen, sobald dies möglich ist. Wer die Menschen dort unterstützen will, kann online spenden oder auf:

Spendenkonto: 
Difäm Weltweit 
IBAN: DE36 5206 0410 0000 4066 60
Stichwort: Kongo 

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