Difäm Weltweit schickt Medikamente in die vom Krieg im Kongo getroffene Stadt Goma
Tübingen/Goma, 19.03.2025. Eine dringend benötigte Lieferung von Medikamenten hat zwei Krankenhäuser in der kongolesischen Stadt Goma erreicht. Die Tübinger Hilfsorganisation Difäm Weltweit hatte den Transport gemeinsam mit Brot für die Welt organisiert. Nachdem die Rebellengruppe M23 die Millionenstadt nach blutigen Kämpfen Anfang Februar eingenommen hatte, brach die Versorgung der Krankenhäuser zusammen. Mit dieser Medikamentenlieferung können sie zumindest einen Notbetrieb aufrechterhalten.
„Wir sind froh, dass die Medikamente heil in zwei unserer Partner-Kliniken angekommen sind“, zeigt sich Difäm-Direktorin Prof. Dr. Edda Weimann erleichtert. „Denn nach wie vor sind die Transportwege nicht sicher.“ Die Lieferung im Wert von über 60.000 Euro ging an das Virunga Referenzkrankenhaus und das Bethesda Krankenhaus. Es handelte sich um dringend benötigte Medikamente wie Schmerzmittel und Antibiotika sowie Verbandsmaterial.
Nachdem die Millionenstadt Goma in die Hände der Rebellengruppe M23 gefallen war, erreichte Difäm Weltweit ein Hilferuf eines Arztes und Difäm-Partners: „Jeden Tag kommen viele Menschen mit Schussverletzungen hier an. Für andere Krankheiten oder Geburten haben wir kaum noch Kapazitäten“, berichtet der Arzt, dessen Name aus Sicherheitsgründen nicht genannt wird. „Wir haben kaum noch Medikamente und Verbandsmaterial. Wenn sie ausgehen, ist es eine Frage von Tagen bis zur humanitären Katastrophe.“
Difäm Weltweit nutzte daher seine Kontakte zu kirchlichen Gesundheitsverbänden. Unterstützt von Brot für die Welt stellte die Tübinger Organisation eine Hilfslieferung mit Medikamenten auf die Beine. Über Ugandas Hauptstadt Kampala und das Nachbarland Ruanda gelangten die dringend benötigten medizinischen Güter nach Goma. Dort wurden sie erleichtert in Empfang genommen. Ein weiterer Arzt schrieb in einer E-Mail an Difäm Weltweit: „Die Medikamente sind sicher bei uns angekommen. Wir danken allen, die mit ihrem Einsatz auf den Medikamentenmangel im Bethesda- und Virunga-Krankenhaus reagiert haben.“
Die Medikamentenlieferung von Difäm Weltweit und Brot für die Welt lindert nur den größten Mangel. Weitere Lieferungen und Unterstützung sind dringend erforderlich. Dafür sind die Organisationen auf Spendengelder angewiesen.