Hilfe für psychisch kranke Menschen
Begonnen hat alles mit den Hausbesuchen von psychologisch geschulten Mitarbeitenden aus dem Nkhoma-Krankenhaus. Diese Outreaches sind zunächst immer davon abhängig, ob es Geldgeber
dafür gibt, da in Malawi viele Menschen kein Geld für Medikamente haben. Mit der Zeit kamen weitere Kliniken sowie Maßnahmen hinzu, um Einkommensquellen zu generieren. Zu den wichtigsten Aktivitäten gehört die Tierzucht mit der parallel dazu eingeführten Gründung von Spargruppen. Eine davon ist die Madetsa-Spargruppe, deren Mitglieder zwei Schweine sowie Saatgut für Futterpflanzen erhielten und lernten, einen Geschäftsplan zu erstellen.
Tierzucht für sicheres Einkommen
Beim Besuch einer Schweinefarm in Nkhoma lernten die Mitglieder, worauf bei der Tierzucht zu achten ist. Der Besitzer dieses Hofes hatte ebenfalls mit zwei Tieren angefangen, sein Betrieb war
innerhalb von zwei Jahren auf über 50 Tiere angewachsen. So motiviert machte sich die Madetsa-Gruppe unterstützt von einem Veterinär selbst an die Arbeit. Bei regelmäßigen Treffen der Spargruppe konnten schnell erste Gewinne eingesammelt werden, die für alle transparent verwaltet und ausgeschüttet werden. Inzwischen werden neben Schweinen auch Hasen und Hühner gehalten. Sie benötigen weniger Futter, wachsen und vermehren sich schneller und bringen dadurch schnelleres Einkommen. Durch Verkauf, Reinvestition und Sparen kann nicht nur die Lebenssituation der Familien verbessert werden, es werden auch gemeinsam Medikamente für die Gruppenmitglieder finanziert. Schon nach kurzer Zeit konnte weit mehr als die Hälfte der benötigten Medikamente mit den Mitteln aus der Spargruppe finanziert werden. Dieser Erfolge wurde zu einem wichtigen Teil der Therapie für eine bessere mentale Gesundheit. Medizinische Versorgung ist in Zukunft nicht mehr von Spenden abhängig, sondern wird durch nachhaltiges lokales Einkommen gesichert.





