Tropensturm „Freddy“ hat weite Teile des Südens von Malawi verwüstet. Ganze Landstriche stehen unter Wasser, Dörfer wurden weggespült. Allein in einer Kindernotaufnahme in Blantyre wurden an einem Tag 60 tote Kinder registriert. „Die meisten Dörfer in der Region sind gar nicht mehr zu erreichen, weil die Straßen weggebrochen sind oder überschwemmt wurden“, berichtet eine Tübinger Medizinstudentin, die vor Ort ist und mit Difäm Weltweit in Kontakt steht.
Rund um Blantyre sind Camps entstanden, in denen Menschen Zuflucht finden, die durch den Sturm alles verloren haben. Difäm Weltweit unterstützt den Evangelical Lutheran Development Service (ELDS) dabei, in zwei Camps Erste-Hilfe-Maßnahmen in einer mobilen Klinik durchzuführen sowie Nahrung, sich an der Hilfe. So kann auch psychologische Betreuung traumatisierter Geflüchteter angeboten werden. Besonders wichtig ist auch die Verteilung von Wasseraufbereitungstabletten sowie die
Einrichtung von Trinkwassertanks, Latrinen und Handwaschvorrichtungen, um einer weiteren Verbreitung der Cholera entgegenzuwirken.
Kritische Situation
„Cholera tritt in Malawi immer wieder auf, weil die Menschen kein sauberes Wasser und keine ausreichenden Sanitäranlagen haben“, sagt Difäm-Gesundheitsreferent Olaf Hirschmann. „Jetzt ist die Situation aber äußerst kritisch.“ Knapp 37.000 Menschen haben sich innerhalb eines Jahres infiziert, mehr als 1.200 Menschen sind bereits an der Durchfallerkrankung gestorben. Es besteht die Gefahr, dass sich die Cholera in den Flüchtlingscamps massiv ausbreitet. „Um die bakterielle Darminfektion langfristig einzudämmen, müssen die Trinkwasserversorgung, die Abwasserentsorgung und der Umgang mit Hygiene, wie regelmäßiges Händewaschen verbessert werden“, erklärt Hirschmann.
Difäm Weltweit bittet um Spenden für Malawi
Difäm – Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V.
Evangelische Bank eG
IBAN: DE36 5206 0410 0000 4066 60
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Nothilfe Malawi
Hinweise an Redaktionen
Falls Sie Interesse an einem Gespräch mit unserem Fachreferenten Olaf Hirschmann oder direkten Informationen von Helfenden vor Ort haben, können wir dies gerne vermitteln.
Hier finden Sie Fotos zur Situation in Malawi. Die Fotos sind zum Abdruck freigegeben. Bitte geben Sie als Quelle an: Vivien Mayer/Difäm.