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Difäm zur UN-Erklärung für den universellen Zugang zur Gesundheitsversorgung

In dieser Woche treffen sich die Regierungschefs von 184 Ländern bei der UN Vollversammlung, um zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 ein Zwischenfazit zu ziehen. Difäm-Direktorin Dr. Gisela Schneider sieht vor allem in der Gesundheitsarbeit das Erreichten dieser Ziele in weiter Ferne und fordert: „Den vielen guten Worten und Absichtserklärungen müssen endlich Taten folgen.“

Es ist Halbzeit für die Nachhaltigkeitsziele der UN. Ambitioniert waren die Aufgaben, die sich die Weltgemeinschaft 2017 vorgenommen hatte: Armut und Hunger beseitigen, weltweite Partnerschaft fördern, die Klimaziele voranbringen und Gesundheit für alle ermöglichen. Wenn in dieser Woche das Ziel des universellen Zugangs zu Gesundheit in den Blick genommen wird, fällt die Zwischenbilanz jedoch sehr dürftig aus:

Dürftige Bilanz

Die Anzahl der Kinder, die vollständig geimpft sind, ist um 25 Millionen gesunken. Das ist der größte Rückgang seit 30 Jahren. Die Anzahl der Menschen, die aufgrund der Kosten für die Gesundheitsversorgung in extreme Armut gefallen sind, ist deutlich gestiegen. Immer noch muss über die Hälfte der Menschheit mehr als 40 Prozent ihrer Gesundheitskosten aus der eigenen Tasche bezahlen. So bleibt vielen der Weg ins Gesundheitssystem verschlossen. Weiterhin sterben jeden Tag 800 Frauen an den Folgen von Geburt und Schwangerschaft. Zudem tritt die stille Epidemie der chronischen Erkrankungen in wirtschaftlich armen Ländern immer deutlicher zutage.

Zum Versprechen stehen

„Wir sind weit entfernt davon, den avisierten universellen Zugang zu Gesundheitsversorgung zu erreichen. Daher kann dieser UN Gipfel nur ein Weckruf an die Weltgemeinschaft sein, den vielen Absichtserklärungen endlich konkrete Maßnahmen folgen zu lassen“, sagt Difäm-Direktorin Dr. Gisela Schneider. Gesundheit sei für alle da und jeder Mensch auf dieser Erde habe das Recht auf eine gute und umfassende Gesundheitsversorgung. Die Bundesregierung hat vor vielen Jahren versprochen, 0,7 Prozent des Haushalts für Entwicklung beziehungsweise 0,1 Prozent für Gesundheit weltweit auszugeben. „Wir fordern die Bundesregierung auf, zu diesem Versprechen zu stehen und es endlich umzusetzen“, so Schneider. „Wer Migrationsströme umkehren möchte, muss die Lebensbedingungen in den Ländern des globalen Südens verbessern.“

Es gibt Mittel und Wege

Difäm Weltweit arbeitet seit vielen Jahren daran, eine gute Gesundheitsversorgung auch für die vernachlässigten Gebiete dieser Welt zu erreichen. Dazu kooperiert es mit kirchlichen Partnern vor allem in Afrika, die genau da sind, wo Menschen am Rande stehen und diese Hilfe brauchen. Die Zivilgesellschaft hat Mittel und Wege, Hilfe dahin zu bringen, wo sie gebraucht wird. So wird eine umfassende Gesundheitsversorgung auch für Benachteiligte möglich.

Wir wollen Taten sehe

„In dieser Woche werden viele Absichtserklärungen aus New York kommen. Wir wollen aber Taten sehen. Versprechen, die 2015 gegeben und 2019 wieder unterstrichen wurden, müssen jetzt endlich eingelöst werden. Gesundheit ist die Grundvoraussetzung für Frieden und Entwicklung auf der Welt und darf daher nicht auf die lange Bank geschoben werden“, fordert Schneider.

 

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