„Wir freuen uns, dass sich so viele Konfis für Kinder im Kongo engagiert haben“, sagt Difäm-Direktorin Gisela Schneider. Nach dem klassischen Prinzip eines Spendenlaufs hatte jede Läuferin und jeder Läufer Sponsoren im Rücken, die pro Runde einen gewissen Betrag als Spende zugesagt hatten. Neben den Konfis war der Lauf für alle offen, die sich daran beteiligen wollten. So kam es, dass sich zu den Jugendlichen 27 Freiwillige gesellten, die ebenfalls Spenden erliefen. Je nach sportlicher Ambition begab sich jeder mit eigenem Tempo auf die Strecke. Sogar ein Hund drehte mit dem Feld seine Runden und ließ sich am Checkpoint seine Laufkarte abstempeln. Die stärksten Leistungen lagen bei 24 Runden oder zwölf Kilometer. Die besten Läuferinnen und Läufer sowie die stärksten Konfi-Gruppen erhielten jeweils Preise wie Freikarten für Heimspiele der Tübinger Tigers oder Buchgutscheine.
In der Vorbereitung hatten sich die Jugendlichen im Konfirmandenunterricht mit der Situation im Ostkongo beschäftigt. Anschließend hatten sie sich Sponsoren, Firmen und Privatpersonen gesucht, welche die Runden der jeweiligen Konfirmandengruppe mit einem Geldbetrag für die Gesundheitsarbeit des DIFÄM im Ostkongo honorieren. In diesem Jahr fließt der Erlös in eine integrative Schule mit Internat, wo Kinder mit oder ohne Seh- und Hörbehinderung gemeinsam leben und lernen.
Hintergrund
Seit vielen Jahren kämpfen im Osten der Demokratischen Republik Kongo Soldaten und Rebellen um die Bodenschätze des rohstoffreichen Landes. Eine besondere Rolle spielt dabei Coltan, das für die Produktion von elektronischen Geräten wie Handys oder Akkus von E-Bikes und E-Autos benötigt wird. Sogar Kinder müssen im Bergbau arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. Viele sind mangelernährt und leiden an armutsbedingten Krankheiten. Gesundheitsstationen sind zerstört oder zu weit weg und es fehlen notwendige Medikamente und ausgebildete Gesundheitsfachkräfte. Das Difäm unterstützt seine Partnerorganisationen vor Ort beim Aufbau der Gesundheitsversorgung durch den Bau und die Ausstattung von Gesundheitsstationen, die Versorgung mit Medikamenten und die Ausbildung von Fachkräften im Gesundheitsbereich für ein stabiles und nachhaltiges Gesundheitssystem.