Die Weltlage ist geprägt von Kriegen und Krisen, überschattet von ökologischer Selbstzerstörung. Psychische Probleme sind auf dem Vormarsch, und vier von fünf Eltern glauben, dass es ihren Kindern einmal schlechter gehen wird als ihnen. Das alles bietet Anlass zu Angst. Wie kann man da noch Hoffnung begründen?
Hoffnung gilt im Alltag selten mehr als ein optimistisches Gefühl, das sich per Definition nicht an Fakten hält. Aber tatsächlich zeigt die Forschung, dass Hoffnung eine wirkmächtige Ausrichtung des eigenen Handelns ist – etwas, das wir definieren, messen, analysieren und sogar kultivieren können. Beispielsweise wird Hoffnung als das erlernbare Vermögen begriffen, Pfade der eigenen Wirksamkeit für eine bessere Welt zu bestimmen.
In dieser Ringvorlesung wollen wir Tübinger Diskurse zur Hoffnung ins Schaufenster stellen und mit Einführungen quer durch die Disziplinen zum Gespräch einladen. Wir fragen theoretisch und praktisch: Was ist Hoffnung, und warum ist sie so typisch und wichtig für uns Menschen? Was hat Hoffnung mit Vertrauen, Lebenssinn, Selbstwirksamkeit, Optimismus, Sehnsucht oder Utopien zu tun? Und welche guten Gründe haben wir denn in Tübingen, zum wissenschaftlichen Fortschritt für eine bessere Welt beizutragen?
Im Rahmen des Studium Generale "Was dürfen wir hoffen - und mit welchen Gründen?" spricht Difäm-Direktorin Dr. Gisela Schneider zu Gesundheit weltweit: Gründe der Hoffnung.