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Difäm nutzt EU-Luftbrücke für Nothilfe im Kongo

Difäm Weltweit unterstützt Geflüchtete in der Demokratischen Republik Kongo mit therapeutischer Nahrung und Basismedikamenten im Wert von 10.000 Euro. In Camps rund um die Stadt Goma suchen zehntausende Menschen Schutz vor den jüngst wieder aufgeflammten Kämpfen um Rohstoffe. Difäm Weltweit hat die dringend benötigten Versorgungsgüter über einen Hilfsflug des Europäischen Amts für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (ECHO) in Zusammenarbeit mit der Diakonie Katastrophenhilfe (DKH) ins Land gebracht. Das Netzwerk der evangelischen Kirche im Nordkivu (ECC) wird dort die Hilfsgüter bei Geflüchteten verteilen.

Die Situation der Geflüchteten – zum größten Teil Frauen und Kinder – ist dramatisch. In den Lagern rund um die Stadt Goma fehlt es an allem. „Viele Kinder sind stark unterernährt und Krankheiten breiten sich aus“, berichtet Difäm-Direktorin Dr. Gisela Schneider. Deshalb musste alles sehr schnell gehen, und die gesamte Hilfslieferung wurde innerhalb von gut zwei Wochen abgewickelt. Difäm Weltweit nutzte dazu die Gelegenheit, über die ECHO-Luftbrücke medizinische Güter direkt ins Zentrum der Krise zu schicken. Als zentrale Beschaffungsstelle für Arzneimittel hat die Tübinger Organisation die Möglichkeit, Medikamente direkt zu bestellen und auszuliefern. Gebraucht werden in Goma vor allem Medikamente gegen Durchfallerkrankungen und Malaria sowie Antibiotika. Essentiell ist aber auch therapeutische Nahrung, da viele Kinder so stark unterernährt sind, dass normale Lebensmittel nicht mehr ausreichen würden. Die Diakonie Katastrophenhilfe als direkter ECHO-Partner vermittelte den Transport und koordinierte durch ihr Büro vor Ort in Goma den Import. Die Verteilung der Güter und Versorgung der Flüchtlinge übernimmt die ECC über mobile Kliniken in den Lagern.

Brutaler Kampf um Rohstoffe

Der Krieg um Rohstoffe wird in der Demokratischen Republik Kongo mit zunehmender Brutalität geführt. „Von anderen Krisen überdeckt, reiht sich in dem zentralafrikanischen Land eine humanitäre Katastrophe an die nächste“, sagt Dr. Gisela Schneider. Aktuell sind im Osten des Landes zehntausende Menschen auf der Flucht vor Milizen, die unter anderem Vergewaltigungen gezielt als Kriegswaffe gegen die Zivilbevölkerung einsetzen, um sie zu vertreiben. Anschließend besetzen sie die wertvolle Abbaugebiete von Coltan und anderen Rohstoffen, die in den Industrienationen für Akkus und elektronische Bauteile benötigt werden. Difäm Weltweit unterstützt seit vielen Jahren seine Partnerorganisationen im Kongo dabei, die Situation der geflüchteten Menschen zu verbessern. Insbesondere werden dabei Sanitäre Einrichtungen wie Latrinen und Duschen gebaut und die Versorgung mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln unterstützt.

Jede Spende zählt

Die Nothilfe im Kongo von Difäm Weltweit können Sie mit Ihrer Spende unterstützen:
Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V.
Evangelische Bank eG
IBAN: DE36 5206 0410 0000 4066 60
BIC: GENODEF1EK1

 

Pressemitteilung zum Download

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an

Martin Küenzlen
Pressearbeit und Publikationen

Merrit & Peter Renz Haus
Im Rotbad 46

72076 Tübingen

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