ETAT Richtlinien sind darauf ausgelegt, sich mit häufig vorkommenden pädiatrischen Fragestellungen innerhalb von Gesundheitseinrichtungen im ressourcen-limitierten Setting auseinanderzusetzen, wo
- die Mortalität stationär aufgenommener Kinder hoch ist.
- viele Kinder innerhalb der ersten 24h nach stationärer Aufnahme versterben.
Häufige Hürden in solche einem Setting sind: unzureichende medizinische Versorgung, mangelnde Kompetenzen, insbesondere in der Erstversorgung, keine oder wenige schriftlich festgehaltene Behandlungsprotokolle, Verzögerungen im Behandlungsbeginn. Die ETAT Richtlinien wurden von der WHO entwickelt und stellen eine angepasste Form der Advanced Paediatric Life Support (APLS) Richtlinien dar, welche in Industrienationen standardmäßig verwendet werden. Mit Hilfe von ETAT werden bei Kindern akut lebensbedrohliche Situationen erkannt, die besonders häufig in ressourcen-limierten Gebieten auftreten, wie z. B. Atemwegsobstruktionen und andere akute infektionsbedingte Atembeschwerden, Schock, schwere Beeinträchtigungen des Bewusstseins (z.B. Koma oder Konvulsionen) und schwere Dehydratation. Auf strukturierte und leicht verständliche Weise bietet ETAT ein Konzept zur Erkennung und Behandlung an.
Der Kurs hat seinen Schwerpunkt bei interaktiven Trainingseinheiten und Rollenspiele, die jeweils durch Vorlesungen eingeleitet werden.
- Triage kranker Kinder
- Beurteilung der Luftwege und Atmung sowie Einleitung einer adäquaten Notfallbehandlung
- Beutelbeatmung
- Beurteilung der kardialen Situation sowie der Bewusstseinslage
- Adäquate Behandlung von Schock, Koma und Krampfanfällen bei Kindern
- Intraossäre Zugänge
- Einteilung und Behandlung von schwerer Dehydratation von Kindern mit Durchfallerkrankungen
- Ersteinschätzung und erste Schritte bei Kindern mit Verletzungen und Verbrennungen
- Neugeborenenreanimation
- Erstbehandlung von Kindern mit schwerer Unterernährung
Der Kurs wird von einem erfahrenen Trainerteam durchgeführt. Die Kurssprache ist englisch.